Im März wurde es hier in Michigan schon etwas wärmer, manchmal hat es trotzdem geschneit. Allerdings war ich auch die Hälfte des Monats in anderen Staaten, wo es warm war. Am Anfang war ich noch in Hawaii, hatte dann etwa zwei Wochen Schule und dann endlich Spring break (also Ferien). Ich habe mich sehr darauf gefreut, da ich sonst nicht so viele Freizeit außer den Wochenenden mit meiner Gastfamilie habe.
Erstmal ein paar allgemeine Dinge. Ich hatte Anfang März mein Banquet (Zusammentreffen mit dem Sportteam, um auf die Season zurückzublicken) für Tanzen. Denn es war ja wieder ein Season Wechsel. Die nächste Season hat jetzt angefangen und ich mache Leichtathletik. Bisher macht das Training Spaß. Mein erstes „meet“ habe ich allerdings erst im April.
In der Schule läuft alles so weit ganz gut, allerdings habe ich durch Hawaii und Corona sehr viel Schule verpasst und leider ist das System hier so, dass Anwesenheit schon ein großer Teil der Note ist, da man meistens eine Aufgabe oder ein Arbeitsblatt pro Tag macht und wenn man dieses später einreicht, wird die Note schon schlechter. Für mich war das ein bisschen ungünstig, da ich logischerweise alles nachgeholt habe und dementsprechend eine schlechtere Note bekommen habe. Zukünftige Austauschschüler, verzweifelt nicht daran, dass ihr eventuell nicht die volle Punktzahl bekommt, obwohl ihr alles erledigt habt.
Außerdem hatten wir an einem Tag „pyjama day“, da es hier an den meisten Schulen strenge dress codes gibt, nutzt jeder diese Tage aus. Außerdem sind Schlafanzüge hier „trend“ aber an der Schule nicht erlaubt, deshalb sind diese Tage immer sehr lustig. An den Schulen hier gibt es einige Tage, an denen es lustige Aktionen gibt.
Ende März hatte ich dann Spring break und bin mit meiner Gastfamilie nach Texas geflogen. Wir waren die Hälfte der Woche in Galvestone und die andere Hälfte in St. Antonio. Wir hatten eine gute Mischung aus Sight Seeing (Alamo und River Walk), Strand und relaxen, gutem mexikanischen Essen und viele tolle Unternehmungen (Minigolf, Baseball spielen, Wachsmuseum).
Diesen Monat möchte ich neben den Dingen, die ich während den Ferien und an besonderen Tagen erlebe, auch über den Schulalltag sprechen, denn so aufregend die Erlebnisse an freien Tagen auch sind, der Schulalltag ist immer noch einer der größten Teile eines Auslandsjahres. Deshalb hier ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind (kann auch von Schule, Ort, Staat etc. variieren), mit euch teilen.
– Eine Sache, die ich am Anfang auch etwas irritierend fand, war dass den ganzen Tag lang Durchsagen von dem Sekretariat kommen. Der Schüler wird dann, meistens hörbar für die ganze Schule durch das Mikrofon zum Sekretariat, zum Schulleiter etc. gerufen. Oder allgemeine Informationen werden einfach mitten in einer Stunde angesagt. Außerdem ist in jedem Klassenzimmer ein Mikrofon für jeden Lehrer angebracht, womit der jeweilige Lehrer dem Sekretariat antworten kann.
– Es ist nicht üblich, seinen ganzen Rucksack zu dem nächsten Fach/Raum mitzunehmen. Den Rucksack lässt man im „Locker“ und nimmt nur ein Buch, Block etc. mit.
– Es gibt kaum mündliche Noten. Natürlich hat man einen kleinen Eindruck auf den Lehrer, aber allgemein wird die mündliche Leistung nicht bewertet.
– Man kann den Raum nicht einfach so verlassen, man braucht immer eine schriftliche Erlaubnis, die man dann auch mit sich bringen muss (Hall pass)
Frieda verbringt ihr Auslandsjahr 2021/2022 in Michigan, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.