Auch der zweite Monat meines Auslandsjahres ist nun vorüber und eine Sache, die ich bis jetzt schon sagen kann: Ich lerne jeden Tag etwas Neues und wachse über mich hieraus.
In der Schule finde ich mich bereits gut zurecht und alles wird zur Normalität. Das Cross country Training macht echt Spaß und die Läufe sind echt aufregend. Allerdings ist es auch oft für mich immer noch unbegreiflich, dass ich die Möglichkeit habe hier zu sein. Ich habe bereits viele Leute kennengelernt und würde sogar sagen, dass ich eine kleine Freundesgruppe aufgebaut habe.
Ich habe mich auch mit anderen Austauschschülern angefreundet, was meiner Meinung nach total toll ist. Man hat direkt eine gute Verbindung, da man weiß, dass der Gegenüber die gleichen Probleme oder Schwierigkeiten hat, wie man selbst.
Man kann sich gegenseitig aufbauen und ich habe das Gefühl, dass daraus auch auf jeden Fall langzeitige Freundschaften entstehen werden.
Ein wirklich wichtiges Ereignis im letzten Monat war Homecoming. Homecoming ist hier in den USA, vor allem in Texas, eine echt große Sache und es zieht sich normalerweise sogar über eine ganze Woche.
Meine Schule hatten jeden Tag ein anderes Motto (Spiritweek), das heißt am Montag musste man sich beispielsweise blau anziehen, Dienstags neon,… .
Außerdem hatten wir die Homecoming Parade. Jedes Sportteam oder Club hatte einen Festwagen, der von den Schülern geschmückt wurde. Die Parade war dann so ähnlich wie Karneval bei uns in Deutschland. Die Festwagen fuhren einmal um das Schulgelände, die Schüler warfen Süßigkeiten und es wurde Musik gespielt. Im Anschluss gab es eine Pep Rally.
Homecoming Parade
Pep Rally
Das Homecoming Football Game war am Freitag, leider verlor unsere Schule, es war aber auf jeden Fall ein schöner Abend!
Und am Samstag war es dann soweit: Der Tag des Homecoming Dances. Es war ein wunderschöner Tag. Ich verbrachte den ganzen Abend mit meiner Freundesgruppe, wir machten Bilder, aßen in einem Restaurant und fuhren dann zusammen zum Dance.
Um ehrlich zu sein hatte ich mir den Homecoming Dance an sich ein bisschen anders vorgestellt, es war aber auf jeden Fall eine Erfahrung wert und der Aspekt, dass ich eine schöne Zeit mit meinen Freunden hatte machte mein Homecoming perfekt!
Meine Homecoming Mum
Weitere tolle Erlebnisse in den letzten Wochen waren zum Beispiel ein Ausflug mit meiner Gastmutter und ihren Neffen nach Austin. Austin ist circa drei Stunden von Houston entfernt und man kann dort wirklich tolle Dinge unternehmen. Wir haben zum Beispiel ein “Tubing Trip” gemacht. Das heißt wir hatten Schwimmreifen und sind damit einen Fluss lang “gefahren “, es war wirklich sehr lustig. Außerdem ist Austin eine Stadt mit deutschen Hintergrund, das heißt dort werden viele deutsche Traditionen gefeiert und ich habe auch viele Deutschlandflaggen gesehen.
Austin
Ich habe außerdem ein Wochenende mit einer anderen deutschen Austauschülerin (ich habe sie in New York auf den Orientation Days kennengelernt) und ihrer Gastfamilie auf einer Ranch irgendwo im Nirgendwo verbracht. Es war so schön sie wieder zu sehen und ich habe viele neue Leute kennengelernt.
Auf der Ranch
Eine weitere Sache, die ich gerne hier mache ist Football Games mit meinen Freunden zu besuchen. Das Gute ist, man muss das Spiel nicht wirklich verstehen, um es sich anzuschauen. Es geht mehr darum eine gute Zeit mit seinen Freunden zu verbringen, sich zu unterhalten, das Footballteam zu unterstützen und Schoolspirit zu zeigen. Nach den Games gehen wir dann oft zusammen essen und verbringen Zeit miteinander.
In den letzten Wochen habe ich realisiert, wie schnell ich mir eine Routine angeeignet habe und, dass das Zusammenleben mit meiner Gastfamilie so natürlich geworden ist. Es ist schön zu wissen, dass man Menschen hat, auf die man in so einer herausfordernden Zeit zählen kann und immer für einen da sind. Deswegen an dieser Stelle ein Tipp von mir, um ein gutes Verhältnis mit eurer Gastfamilie aufzubauen: Seid ehrlich! Ehrlichkeit ist so wichtig, wenn ihr merkt, dass ihr euch unwohl fühlt oder irgendetwas nicht stimmt geht auf eure Gasteltern, Geschwister oder anderen Vertrauenspersonen zu und redet offen über eure Probleme. Nur so können Missverständnisse behoben und euch geholfen werden.
Es können im Laufe des Auslandsjahres Kommunikationsprobleme oder Meinungsverschiedenheiten entstehen, das ist ganz normal, doch man kann sie nur lösen, wenn man sich auch dafür einsetzt. Außerdem solltet ihr euch nie vor eurer Gastfamilie verstellen, denn sie soll euch so kennenzulernen, wie ihr wirklich seid. Auf diese Weise ist es viel einfacher sich in das Familienleben einzuleben und seinen Platz zu finden.
Doch neben der Familie im Ausland, gibt es auch noch die Familie und Freunde zu Hause. Das Thema Heimweh ist unter Austauschülern ein allseits bekanntes Thema. Ich persönlich habe mit Heimweh noch nicht zu kämpfen, allerdings vermisse ich natürlich meine Familie und Freunde. Es ist nicht immer präsent, aber wenn das Gefühl dann dann einmal ist, ist es schwer zu ignorieren. Ich habe für mich persönlich gemerkt, dass es das Beste für mich ist, einmal in der Woche mit meiner Familie zu telefonieren und auch ab und zu mit meinen Freunden, aber natürlich schreibe ich fast täglich mit ihnen. Auf diese Weise kann ich mich auf mein Leben hier konzentrieren, aber verliere auch nicht den Kontakt mit meinen Freunden und der Familie zu Hause. Aber meiner Meinung nach, muss das jeder für sich selbst entscheiden und für sich wissen, was das Beste ist! Wenn ihr mit Heimweh zu kämpfen habt versucht euch abzulenken; macht Sport, unternehmt Dinge mit Freunden/ eurer Gastfamilie oder probiert etwas ganz Neues aus!
Ein Auslandsjahr ist eine unglaubliche Chance, um sich zu entwickeln und eine gute Zeit zu haben. Meiner Meinung nach sollte man sich darauf konzentrieren und die Zeit, die man hat genießen!
Hier in den USA wird das Thema Halloween ganz groß geschrieben und Thanksgivings steht auch schon vor der Tür. Man sieht überall bunt geschmückte Häuser, einfach typisch Amerikansch, und vor allem viele Kürbisse. Ich war zum Beispiel mit meiner Gastmutter auf einer Pumpkin Patch!
Halloween Party
Ich bin auf die nächsten Wochen gespannt und freue mich euch im nächsten Bericht darüber zu erzählen!
Anna-Mara verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in Texas, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.