Verlängerung des Auslandsaufenthaltes

Sophia in Norwegen

Mein geplantes Auslandshalbjahr in Norwegen begann am 14. August mit der Anreise nach Trondheim zu meiner Gastfamilie. Dort wurde ich sehr lieb aufgenommen und die ersten Wochen toll bei allen Anfangs Schwierigkeiten unterstützt. Wir haben schöne kleine Ausflüge neben der Schulzeit und an den Wochenenden gemacht um die Gegend und uns gegenseitig kennen zu lernen. In der Schule wurde ich an meinem ersten Schultag sofort in eine Gruppe aufgenommen, nachdem ich die erste Schulwoche nach den Sommerferien leider krank war. Mit dieser Mädels Gruppe hatte ich so viel Glück, denn wir haben uns auf anhieb sehr gut verstanden und haben dann angefangen regelmäßig gemeinsam etwas nach der Schule zu unternehmen. Wir haben zu Halloween unsere eigene kleine Party gemacht und uns auch an anderen Motto Tagen in der Schule ein Gruppenkostüm überlegt. So waren wir zu Halloween in der Schule die Scooby-Doo Charaktere. Gegen Anfang Dezember hatte sich unsere kleine Gruppe um zwei Jungs aus unserer Klasse erweitert und somit waren wir dann eine Gruppe von sechs die echt alles gemeinsam unternommen hat.

Aber schon bevor es überhaupt Weihnachten wurde und sich mein Auslandshalbjahr dem Ende neigte hatte meine Gastmutter gesundheitliche Probleme, wo diese Auswirkungen nicht klar kommuniziert wurden. Denn dann hieß es plötzlich von einem Tag auf den anderen ich solle schon vor Weihnachten abreisen. Das war ein Riesen Schock denn es hat mir zu dem Zeitpunkt sehr gut gefallen und ich war sehr glücklich mit meiner kleinen neuen aufgebauten Welt. Die Situation hat sich nach einigen Gesprächen beruhigt, wo mir auch super geholfen wurde von meiner Betreuerin in Trondheim, wodurch die Option (die keine für mich war) vor Weihnachten abzureisen sofort wieder vom Tisch war.

Aber trotzdem hatte sich nach dieser Zeit der Ungewissheit ein Gefühl in mir breitgemacht, was an einem Morgen mir ganz deutlich gesagt hat, dass ich noch nicht im Januar abreisen kann, sondern länger bleiben möchte. Mir ist klar geworden wie wichtig mir Norwegen, die Menschen und all das was ich bis dahin erlebt hatte ist und wollte auch noch den Rest des Schuljahres und die anderen Jahreszeiten erleben. Somit habe ich meine Gasteltern bei einem Abendessen gefragt, ob es möglich ist ein zweites halbes Jahr bei ihnen zu wohnen. Ich hatte mich von Anfang an auf eine Absage eingestellt, denn sie hatten sich ja nicht ohne Grund einen Austauschschüler für ein halbes Jahr gewünscht und so kam es dann auch. Beide waren sehr verständnisvoll und haben mir gesagt, dass ich sicher einen Weg finde länger zu bleiben, wenn ich wirklich will und dass sie mich in allem unterstützen würden.

So begann meine Reise nach einer neuen Gastfamilie zu suchen. Mir wurde von meiner norwegischen Partner Organisation gesagt, sie könnten mir nicht bei der Suche helfen, denn sie müssten erst einmal alle unterbringen, die im Januar anreisen sollen, aber sie würden mir bei Fragen und dem ganzen Prozess der neuen Familie Gastfamilie zu werden immer beiseitestehe. Da ich wusste, dass meine Freunde aus der Schule nicht die Möglichkeit haben mich aufzunehmen habe ich mich entschlossen im Skolekorps (einer Marschband) in dem ich gespielt habe zu fragen. Eine sehr gute Freundin von dort hat mir dann zum Zeitpunkt einer großen Weihnachtsshow gesagt, dass ihre Familie mich sehr gerne aufnehmen würde mich aber vorher schon einmal kennen lernen möchte. Ihre Eltern kannte ich schon vom Sehen und bei dem Besuch hat es sofort gepasst. Wir sind gemeinsam in eine Mall gefahren, haben uns Winterschuhe angeschaut, gegessen und einen Familien Großeinkauf gemacht. Ich war unglaublich glücklich als sie mich nach Hause gebracht haben und mir sagten sie würden sich sehr freuen mich im Januar in ihrer Familie aufzunehmen.

Somit musste ich nur noch die Kontaktdaten an meine Organisation übermitteln und mit DFSR die weiteren Kosten für das zweite Halbjahr klären. Meine Eltern haben mich auch gut unterstützt mit allen organisatorischen Dingen, wie Versicherungen verlängern und die Schule zu informieren um mich weiter zu beurlauben. Meine Familie hat sich sehr für mich gefreut, war aber auch traurig mich weitere sechs Monate nicht zu sehen.

Ich habe mit meiner 1. Gastfamilie wunderschöne Weihnachten und einen unvergesslichen Jahreswechsel verbracht, wo wir nochmal die gemeinsame Zeit genossen haben. Am 3. Januar bin ich dann zu meiner 2. Gastfamilie umgezogen. Es war etwas komisch alle Sachen zu packen und meine Gasteltern zu verlassen aber nicht nach Hause zu fliegen, sondern nur 10 Minuten weiter weg zu ziehen. Aber der Umzug war hauptsächlich von Vorfreude und Dankbarkeitsgefühlen gefüllt. Die darauffolgende Zeit war unvergesslich und ich hatte nie den Anlass meine Verlängerung zu bereuen.
Ich kann nur empfehlen auf seine Gefühle zu hören und sich für alles einzusetzen, was man erreichen will. Man lernt so viel über sich selbst und nimmt so viel für die Zukunft mit von dem man ewig zehren wird.

Ich kann mich so glücklich schätzen, dass die Verlängerung von einem halben Jahr auf ein ganzes Auslandsjahr so ohne Probleme funktioniert hat und bin unglaublich dankbar für alles was ich danach erleben durfte und alle die das möglich gemacht haben.

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