Jetzt ist der vierte Monat für mich vorbei. Ich find es wirklich heftig wie schnell die Zeit vergeht. Es kommt mir vor als wären es gerade mal zwei Monate seit ich hier in den USA bin. Der November war für mich wieder ein super aufregender Monat indem ich sehr viel erlebt habe.
So langsam wird es immer kälter in Colorado. Normalerweise sind es jeden Tag so um die 20-50 Degrees Fahrenheit, also so -5 Grad Celsius morgens und dann übern Tag wird’s meistens wärmer. Das hört sich zwar kalt an, ist es aber nicht, denn wegen der Trockenheit kann bei 8 Grad Celsius noch gut auf kurzer Hose rumlaufen.
Anfang November sind wir mit dem Auto nach Louisiana gefahren und haben da ein paar Tage im Haus der Großeltern verbracht. Lange Autofahrten sind immer lustig und zum Essen halten wir immer bei Restaurants oder Imbissen an, die ich noch nicht kenne. In Louisiana haben wir uns mit der Familie meines Gastvaters getroffen und ein paar alte Schulfreunde meiner Gastschwester. Wir waren typisch südländisch essen und als Geschenk in einem Restaurant habe ich einen echten Alligatorkopf bekommen. Außerdem bekam mein Gastvater ein neues Auto, einen roten Corvette. Damit fahren wir jetzt manchmal durch die Gegend und das Auto ist super cool.
In Louisiana bei dem Opa Zuhause
Das neue Auto!
Das ist mein Gastvater
Das ist meine Gastschwester
Meine wundervolle Gastfamilie!
Mitte November waren wir ganzen Austauschschüler bei meiner Local Coordinator eingeladen. Wir sind insgesamt sechs internationale Austauschschüler aus Dänemark, Norwegen, Italien, Thailand, Australien. Davon sind es vier andere Mädchen und ein Junge. Das Treffen hat viel Spaß gemacht. Es ist toll andere Austauschschüler zu sehen. Wir alle haben traditionelle Gerichte gekocht und mitgebracht und die zusammen gegessen. Das Essen war zwar super lecker, besonders das norwegische Essen, aber nichts kommt ans deutsche Essen ran.
Das war beim Treffen mit den anderen Austauschschülerinnen
Generell würde ich sagen, dass mir das Essen von Zuhause sehr fehlt. Sowas wie morgens Brötchen essen mit Käse, Aufschnitt und Nutella gibt es hier nicht und gutes Brot vermisse ich sehr. Hier gibt es nämlich nur Baguette und weißes Toastbrot.
Am selben Wochenende stand der Weihnachtsbaum auch schon. Meine Gastmutter fing an das ganze Haus weihnachtlich zu schmücken und seither lief pausenlos Weihnachtsmusik. Seitdem der Weihnachtsbaum steht hat es auch angefangen öfter zu schneien. Mitte November war auch der Geburtstag meiner Gastmutter. Abends waren wir chinesisch essen und der Koch hat an unserem Tisch gekocht.
Ende November fing ja auch die Fußball WM an. Mein Highlight der WM war das Spiel Deutschland gegen Spanien. Zusammen mit den anderen beiden Austauschschülern, die aus Spanien kommen, von meiner Schule und noch anderen Freunden haben wir das Spiel angeguckt.
Dazu gab es sogar extra Spanisches und deutsches Essen.
Es hat geschneit
Unser Weihnachsbaum
Mein kleinster Gastbruder
Deutschland vs. Spanien
Thanksgiving
Thanksgiving war dieses Jahr am 24. November. Wegen diesem Feiertag hatten wir eine Woche Schulfrei und sind deshalb nach Gainesville in Missouri gefahren. Dort haben wir in einem kleinen Haus am See gewohnt. Wir waren täglich fischen, haben Marshmallows überm Lagerfeuer geröstet und in unserer Hängematte gelegen, die wir mitgenommen haben. Außerdem waren wir auch in einem Museum, auf dem FunMountain, wo man ganz viele Spiele spielen kann, Lasertag oder sogar in einen Kletterpark gehen kann. Für zwei Tage waren wir auch in Silver Dollar City, das ist ein Riesen Freizeitpark. Silver Dollar City war mein absolutes Highlight!! Es gab dort so viele tolle Achterbahnen, Schiffsschaukeln und das Essen war auch gut. Ich habe “Fired Oreo’s” probiert und das war so unfassbar lecker, aber nach zwei Oreo’s ist man echt voll.
An Thanksgiving haben wir eine Tour durch den Park gemacht in einem Golf-quad. Danach sind wir wieder zu unserem kleinen Häuschen gegangen, haben uns fertig gemacht und sind anschließend zu einem großen Hotel gefahren und haben dort gegessen. Das Essen war ein Buffet und es gab wirklich alles; von Salat über Truthahn zu einem Schokoladenbrunnen, es hat an nichts gefehlt. Es gab sogar eine Pastaküche in der man sich jede Art von Pasta wünschen konnte, was dann auch frisch zubereitet wurde. Bevor wir angefangen haben zu essen, musste jeder eine Sache nennen für die man dankbar ist. Abends haben wir dann alle zusammen noch einen Film geguckt.
Das war an dem See über Thanksgiving
Gefischt haben wir auch was
Silver Dollar City
Das war der Park an dem See
Thanksgiving Dinner
Das sind zwei meiner Gastgeschwister
Schule
Zu der Schule hab ich dieses Mal gar nicht viel zu sagen. Jeden ersten Mittwoch im Monat haben wir “Formal day”, das bedeutet, dass wir uns alle ganz schick anziehen müssen. Dabei tragen Mädchen normalerweise Kleider oder Röcke und Sandalen oder Schuhe mit Absatz und Jungs tragen meistens einen Anzug. Dieser Monat war bisher der normalste Monat von der Schule aus. Wir hatten ein paar Unit-tests und ansonsten normal Hausaufgaben. Die Hausaufgaben muss man immer abgeben und diese werden auch jedes Mal bewertet.
Die Basketballsaison hat im November angefangen. Für manche Basketballspieler gilt ab jetzt früh aufstehen und ab zum Training. Normalerweise hat jedes Team 2-3 Spiele pro Woche. Wenn es ein Heimspiel ist, kommen immer sehr viele Schüler und feuern das Basketballteam an. Heimspiele machen immer super viel Spaß. Für Heimspiele bleibt man nämlich eigentlich in der Schule oder unternimmt was mit Freunden vorher und nach den Spielen geht man manchmal noch essen.
Freizeit
Schule ist fast so gut wie Freizeit meiner Meinung nach. Nach der Schule holen meine Gastschwester und ich immer meine Gastbrüder ab und manchmal noch Freunde. Ab und zu werden meine Gastschwester und ich zum Essen bei einer Freundin eingeladen. Generell fahren wir sehr viel rum, unternehmen was mit Freunden oder gehen mit unserer Hängematte in den Park und gucken uns einfach nur die Berge an. Manchmal machen wir auch den Wocheneinkauf, kochen abends zusammen und machen einen Filmabend mit der ganzen Familie.
Hier laufen richtig viele Rehe rum und die sind absolut nicht scheu
Abschließend möchte ich noch einmal sagen, dass Zeit mit meiner Gastfamilie und mit meinen Freunden zu verbringen mit Abstand die schönste Zeit für mich ist. Ich bin so dankbar dafür, dass mich diese tollen Leute aufgenommen haben. Jeder, der die Chance auf ein Auslandsaufenthalt hat, sollte diese unbedingt nutzen. Man lernt so viele neue Sachen und Leute kennen und so eine Chance hat man nie wieder in seinem ganzen Leben.
Das war auch schon mein November. Thanksgiving war wirklich so eine Woche, die mich und meine Gastfamilie noch enger zusammengebracht hat.
Weeke verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in Colorado, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.