Normalerweise wird in Italien immer nur an wie Tagen Ostern gefeiert – Ostersonntag und Ostermontag, oder, wie man es hier nennt „Pasqua“ und „Pasquetta“.
Dabei wird der Ostersonntag, also Pasqua, mit der Familie verbracht, und der Ostermontag, also Pasquetta, mit den Freunden. Ein traditioneller „Spruch“, der die nochmal wiedergibt, lautet: „Pasqua con i tuoi, pasquetta con chi vuoi.“
Viele andere Traditionen gibt es allerdings nicht. Eine, die aber dafür ziemlich populär ist, ist, dass für jedes Familienmitglied (oftmals auch nur für die Kinder und nicht für die Erwachsenen) ein großes Schokoladenosterei, in dessen Inneren sich eine kleine Überraschung befindet, gekauft wird, was man dann am Morgen des Ostersonntag „kaputtschlägt“ und dann für die nächsten Tage viel Schokolade zu essen hat. Ein paar Wochen vor dem Osterfest kann man die riesigen Eier in jedem Supermarkt in super vielen Varianten, zum Beispiel verschiedenen Schokoladensorten oder Inhalten, und von verschiedenen Marken finden.
Den Osterhasen, bunte Ostereier, oder Geschenke und Ostereier suchen, kennen sie leider nicht. Dafür gibt es so gut wie immer ein traditionelles Essen, welches aus Lamm und verschiedenen Beilagen besteht. Als typischen Nachtisch kann man noch die „Colomba“ erwähnen, eine Art Kuchen, der sehr ähnlich zu dem „Pandoro“ an Weihnachten ist und einen sehr speziellen Geschmack hat.
Beim Pasquetta ist jedem quasi selbst überlassen, was man macht; die meisten verbringen den Tag, Abend und Nacht beim Feiern mit Freunden.
Mit meiner Gastfamilie haben wir an Pasqua die Ostereier geöffnet und sind dann zur Mittagszeit zu einem kleinen Haus auf dem Land, das Freunden meiner Gasteltern gehört, gefahren, und haben den Tag dort, nicht wie üblich mit der Familie, sondern mit den Freunden verbracht. Es gab sehr viel Essen. Unter anderem das traditionelle Lamm und Lasagne, viele Beilagen, wie Brot und Kartoffeln, Gemüse, und andere Sachen. Den ganzen Mittag und Nachmittag wurde viel geredet, gelacht und auch gesungen. Es war ein wirklich „typisch-italienisches“ Fest und echt schön.
Pasquetta habe ich mit einer sehr guten Freundin und ihrer Freundesgruppe verbracht. Wir haben in einem kleinen Haus in der Nähre von Alghero, das einem der Freunde gehört, einen entspannten Abend gehabt und ein bisschen gefeiert. Die Jungs haben gegrillt und meine Freundin und ich haben für die gute Stimmung gesorgt. Wir haben dort alle geschlafen und am nächsten Tag sind wir zusammen zurückgefahren.
Neue Gastfamilie
Das Einleben in meiner neuen Gastfamilie ist mir überhaupt nicht schwergefallen, da sie mich super lieb empfangen haben und wir uns gut verstehen. Dadurch, dass ich meine Gastschwester vorher auch schon kannte und wir befreundet waren, weil wir in dieselbe Klasse gehen, hat es die ganze Sache dann nochmal leichter gemacht. Wir konnten vom Beginn an gut über alles reden und zusammen lachen und Spaß haben. Was mir sehr dabei geholfen hat, mich hier schnell wohl zu fühlen, ist, dass meine Gasteltern sehr herzliche Menschen sind und mich mit einbeziehen und ich merke, dass sie mich sehr gerne aufgenommen haben und mich bei ihnen haben. Der Punkt, dass ich mir mit meiner Gastschwester quasi ein Zimmer teile, stört mich überhaupt nicht. Im Gegenteil; ich finde es sehr gut, da wir uns dadurch näherstehen und mehr zusammen machen und uns auch austauschen. Wir teilen zum Beispiel manchmal Klamotten, Makeup oder auch andere Sachen, stylen uns gegenseitig die Haare oder machen uns zusammen fertig, wenn wir ausgehen. Trotzdem haben wir auch genug Zeit für uns alleine, wenn einer z.B. mal nicht da ist, oder wir uns ausruhen, da sie zusammen mit ihrer Mama in einem Zimmer schläft und ich in unserem Zimmer alleine. Zusammenfassend kann ich also sagen, dass ich mich sehr wohl in meiner neuen Gastfamilie fühle und ich echt glücklich und erleichtert über den Wechsel bin.
Saskia verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 auf der italienischen Insel Sardinien. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.