Ich sitze gerade wieder in Deutschland, zuhause angekommen aus Amerika, und ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll. Ich hab echt sehr geweint auf dem Flug, vor allem auf meinem ersten. Es ist so komisch, dass jetzt alles vorbei ist.
Wie in meinem letzten Beitrag erwähnt, hatte ich meine Graduation. Und das war wirklich ein toller Abschluss meines Auslandsjahres. Ich war sehr aufgeregt, aber es ging letztendlich echt schnell. Ein paar Wochen vorher haben wir unsere Gown und unseren Hat bekommen, also richtig typisch amerikanisch. Unsere waren grün, da unsere Schulfarbe grün ist. Außerdem habe ich mir ein weißes Kleid ein paar Wochen vorher gekauft, da es üblich ist, sich etwas Schickes unter die Gown anzuziehen, und das auch meistens ein weißes Kleid ist.
Der Tag meiner Graduation war auch mein letzter Schultag. An dem Tag sind dann auch echt einige Tränen geflossen. Eigentlich habe ich den ganzen Schultag über gedacht, dass ich nicht weinen müssen würde, aber als dann die letzte Schulstunde zu Ende war und alle aus der Schule rausgestürmt sind, musste ich echt weinen, als ich einigen meiner Lehrer, die nicht abends zur Graduation kommen konnten, tschüss gesagt habe.
Dann war abends also meine Graduation. Wir hatten unsere in der Sporthalle unserer Schule. Es war so warm, und die Halle war echt voll mit Leuten. Die Zeremonie hat aber eigentlich nicht so lange gedauert. Unser Schulleiter hat etwas gesagt, unsere Valedictorian hat eine Rede gehalten, dann unser Superintendent, und dieser hat dann auch danach gleich unsere Namen einzeln aufgerufen. Danach hat uns der Schulleiter noch vorgestellt als Graduates und wir haben unsere Tassel auf die andere Seite wechseln dürfen und dann kam das berühmte Hochwerfen unserer Hats. Danach sind meine Gastfamilie und ich noch mit Freunden Essen gegangen. Und damit war mein amerikanisches Schuljahr vorbei.
Am nächsten Tag hatte ich meine Graduation-/Abschiedsparty. Wir haben gegrillt, meine Freunde und Gastfamilie sind gekommen und wir hatten die größte Wasserballon Schlacht meines Lebens. Der ganze Tag hat echt Spaß gemacht.
Ab da hatte ich dann noch genau zwei Wochen in Amerika. In der folgenden Woche sind meine Freunde und ich ins Valleyfair, ein Freizeitpark in der Nähe von Minneapolis, gefahren. Danach das Wochenende sind drei meiner Freunde, Austauschschüler, nach Hause geflogen. Und ich bin mit meiner Gastfamilie am Sonntag in den Norden zum Familien Cabin gefahren, wo wir eine Nacht verbracht haben. Meine letzte Woche habe ich dann mit Packen, sowie mit Freunden, verbracht. Wir waren viel draußen, nochmal am See. An meinem letzten Abend war ich mit meiner Gastfamilie Essen. Es war lustig, aber auch traurig.
Am nächsten Morgen habe ich meine Koffer fertig gepackt, musste auch nochmal umsortieren und aussortieren aufgrund von Übergewicht und danach bin ich noch einmal zu meinen Freunden gegangen, um tschüss zu sagen. Dann ging es zum Flughafen, wo ich mich von meiner Gastfamilie verabschiedet habe, was sehr traurig war. Meine Gastmutter hat mich dann noch durch Security gebracht und dann hieß es wirklich GOODBYE AMERICA.
Wie ich schon gesagt habe, mein Flug war emotional, sowie auch das erste Wiedersehen mit meiner Familie hier in Deutschland. Mittlerweile habe ich mich schon fast wieder eingelebt, aber die ersten Tage waren definitiv sehr komisch und ich habe Minnesota sehr vermisst. Aber das ist okay, denn ich weiß jetzt schon, dass ich dort irgendwann wieder zu Besuch hinfliege und das der Abschied nicht für immer war. Mein Auslandsjahr ist jetzt zwar vorbei, aber ich werde immer diese Erinnerungen haben, und die Menschen die ich dort kennengelernt habe, nie vergessen. Mein Auslandsjahr war definitiv ein Erlebnis, und ich würde alles dafür tun, noch einmal zurück zu dürfen.
Lilly verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in Minnesota, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.