Ich bin nun etwas über einen Monat in Irland. In Irland befinde ich mich in Killeshandra das ist mittig im Norden gelegen. Mit dem Bus fahre ich 20 Minuten nach Cavan die nächst größere Stadt, von der man ungefähr zweieinhalb Stunden nach Dublin braucht. Ich gehe auf das St. Mogues College welches ich jeden Morgen nach einer 30-minütigen Autofahrt erreiche. Schule hier ist sehr anders als in Deutschland. Das heißt der größte Punkt ist auf jeden Fall, dass es überall Uniformen gibt, die auch wöchentlich kontrolliert werden. Da ich an dem Transition Year teilnehme, driftet es ein wenig von der normalen Schule ab. Das bedeutet, als Fächer habe ich zum Beispiel Home Economics in welchem wir backen, dann wäre da Business, bei dem wir ein eigenes Business aufbauen müssen, zudem haben wir auch noch jede Woche Donnerstag Kayaken.
Sich in eine neue Familie einzuarbeiten ist wirklich schwierig und es ist in Ordnung, wenn mal nicht alles perfekt läuft. Das Wichtigste ist einfach nur zu reden.
Meine Gastfamilie ist wirklich sehr offen und freundlich. Sie besteht aus Peter und Bernie (Bernadette). Ich teile mir mein Zimmer mit einer 17-jährigen tschechischen Schülerin, was definitiv eine Umstellung ist, sich das Zimmer teilen zu müssen, aber man gewöhnt sich dran. Meine andere Gastschwester kommt aus Frankreich und ist so wie ich fünfzehn und nimmt an dem Transition Year teil wodurch es echt gut zwischen uns läuft.
Im Haus wohnen zusätzlich zwei Katzen und draußen im Garten ein Husky. Das Haus liegt etwas außerhalb von Killeshandra. Das heißt, um zur Bus Station zu kommen läuft man knappe zwanzig Minuten wobei man an wunderschönen Seen vorbei kommt, die in meiner Gegend an jeder Ecke zu finden sind. In Killeshandra selbst gibt es ein Café, was wirklich wunderschön eingerichtet und mega lecker ist, außerdem einen kleinen Lebensmittelladen und einen Secondhandladen.
In der Schule Freunde zu finden kann man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es klingt immer so einfach, ist es aber definitiv nicht. Man muss sich persönlich auch einfach Zeit geben, sich erstmal an die Sprache zu gewöhnen, also nichts überstürzen. Aber leicht mit dem anfreunden geht es mit den anderen Internationals, allein in Transition Year sind das so 20. Es ist nett, mit Leuten zu reden, die in der selben Lage sind oder auch vielleicht die selben Probleme haben.
An Wochenenden treffe ich mich oft mit Freunden in Cavan und wir setzen uns einfach gemütlich ins Café und reden oder bummeln durch die Stadt, was echt angenehm ist. Auf meiner Liste steht aber auch noch definitiv nach Dublin mit dem Bus zu fahren.
Ich habe hier auch angefangen wieder zu reiten. Da eine Freundin von mir auf einem Reiterhof lebt, bin ich ziemlich einfach reingerutscht. Oftmals kann ich auch einfach nach der Schule zu ihr kommen und ein wenig helfen. Ein Hobby zu finden ist echt ein guter Weg, sich einzuleben, also sehr empfehlenswert.
Sarah verbringt ihr Auslandsjahr 2022/2023 in Irland. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.