Vielleicht wundern sich einige, wie es möglich ist, dass ich schon wieder Ferien hatte.
Hier auf La Réunion haben wir tatsächlich sehr viele Ferien, hinzukommen noch die ganzen Feiertage, die dieses Jahr leider oft in den Ferien sind. Zwischen den großen Winterferien (auch wenn es lustig ist, Winter bei diesen Temperaturen zu sagen) und den Ferien im März haben wir nur einige Wochen Schule, die hingegen sehr intensiv sind. Deshalb tun zwei Wochen, in denen man sich ausruhen und etwas neues entdecken konnte, sehr gut.
Eine meiner Lieblingsaktivitäten auf La Réunion ist es zu wandern, darum durfte es in diesen Ferien natürlich nicht fehlen. Mit meiner Gastoma und ihrer Wandergruppe machten wir eine Rundwanderung am Grand-Étang. Dieses mal ist auch eine Freundin aus der Schule mitgekommen. Grand-Étang ist der größte See auf der Insel Réunion. Er liegt in der Gemeinde Saint-Benoît, in der Nähe von La Plaine-des-Palmistes, im Osten der Insel. Sein Einfluss ist ein kurzer Bach aus dem Wasserfall „Cascade Biberon“ des Baches „Bras d´Annette“. Wir haben noch einen Abstecher zu wunderschönen Wasserfällen gemacht und nach unserer Wanderung durfte natürlich keine leckere kreolische Mahlzeit fehlen.
Am 15. März wurde die Seilbahn in Saint-Denis ein Jahr alt. Mit einer Länge von 2,68 km verbindet die Gondelbahn von Saint-Denis das Viertel „Chaudron“, das sich östlich des Stadtzentrums von Saint-Denis befindet, mit dem Viertel „Bois de Nèfles“ im Norden der Stadt über das Viertel „Moufia“. Es ist eine 14-minütige Fahrt mit drei Zwischenstationen. Die 46 Kabinen mit zehn Sitzplätzen sorgen für einen Durchfluss von 1.200 Personen pro Stunde und Richtung. Perfekt in das bestehende öffentliche Verkehrsnetz integriert, ermöglicht die erste städtische Gondelbahn von La Réunion, den Verkehr, der auf der Insel besonders dicht ist, zu verflüssigen und sanfte Verkehrsträger zu fördern. Sie tragt auch dazu bei, eine neue Dynamik zu schaffen, am Rande der Linie das neue Lycée „Bois de Nèfle“ (welches übrigens mein Lycée ist), sowie zahlreichen lokalen Geschäften. An diesem Tag wurde ein Fest organisiert mit Fahrgeschäften für die kleinen Kinder, kostenlosem Essen und Getränken und toller Musik.
Das Meeresnaturreservat von La Réunion veranstaltet, in Begleitung eines erfahrenen Führers, kostenlos den Reichtum und die Zerbrechlichkeit des Korallenriffs der „Hermitage“ zu entdecken. Die Aktivität findet in der Lagune des Strandes „Hermitage“ statt. 2013 verlieh sogar die französische Initiative für Korallenriffe die „IFRECOR-Palme“ in der Kategorie „Bildung und Sensibilisierung“ an den Unterwasserpfad der „Hermitage“.
Mit einer Freundin machte ich diesen Kurs, der wirklich sehr spannend war, denn wir schauten uns nicht nur hübsche Fische und Korallen an, sondern lernten sehr viel über ihren Lebensraum und ihre Tätigkeiten im Meer. Die einzige Voraussetzung um an diesem Kurs teilzunehmen, war es eigene Flossen und Schnorchelausrüstung zu besitzen, da es logischerweise obligatorisch war und kein Material zur Verfügung gestellt worden ist.
Mit meiner Gastfamilie verbrachte ich ein Wochenende in einem Hotel. Das Hotel hieß „Tama Hôtel“ und befand sich in Saint-Gilles und nicht weit vom Strand entfernt. Einen relativ großen Pool gibt es natürlich auch, mit toller Aussicht auf eine wüstenartige Landschaft oder saftig grüne Felder. Optional kann man sich ein Frühstück dazu buchen, welches ich wirklich nur empfehlen kann, denn es gibt wirklich sehr viel Auswahl an französischem Gebäck und erfrischendem Obst.
Wir verbrachten praktisch die ganzen Tage am Pool, um uns einmal richtig ausruhen zu können. Ich hatte endlich wieder die Zeit gefunden entspannt ein Buch zu lesen oder Musik zu hören. Am Abend sind wir dann auch immer für einen Spaziergang im Sonnenuntergang an den Strand gefahren, was natürlich nochmal ganz schöne Momente geschaffen hat.
Einen weiteren Ausflug machten wir zu einem Fluss, der noch nichtmal ganz so weit entfernt von Saint-Denis ist. Dieses Mal ist auch eine Schwester meiner Gastmutter mitgekommen und wir verbrachten eine erholsame Zeit dort bei einem leckeren Picknick. Natürlich konnte man im Fluss baden gehen, auch wenn die Temperaturen nicht ganz den Temperaturen im Meer entsprechen. Dennoch tat das kalte, erfrischende Wasser für den Körper sehr gut und die Strömung war wie eine Art Massage für den Rücken.
Am Abend sind wir noch an den Strand gefahren, doch wir konnten leider nur bisschen das warme Wasser genießen, da es angefangen hat zu regnen. Stattdessen fuhren wir an einen anderen Strand, allerdings ist es an den Stränden mit schwarzem Sand verboten zu schwimmen, denn ebendort treiben viele Haie ihr Unwesen. In Saint-Paul gibt es eine schöne Strandpromenade, auf der man wunderbar Sonnenuntergänge beobachten kann. Wir trafen uns noch mit anderen Mitgliedern aus der Familie und verbrachten einen fröhlichen Abend.
Passend zur Fastenzeit machten wir mit unserer Gemeinde Kreuzwege. Jeden Freitag fanden sie am Abend in der Kirche statt, doch einen Samstag machten wir einen Ausflug nach „Plaine-des-Palmistes“ und wir gingen den Kreuzweg draußen in der Natur. Es war also eine kleinere Wanderung mit Zeit fürs Gebet und zum Nachdenken. Ich mag Kreuzwege im Freien besonders, da es einen in eine andere Stimmung versetzt und man sich ein weiteres Mal Gedanken zur Fastenzeit und Ostern machen kann.
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Kirchenchor zu einem Wald in der nähe von „Salazie“, um dort einen gemeinsamen Moment beim Grillen zu verbringen. Wir aßen nicht nur lecker, sondern beteten gemeinsam und sprachen über das Wort Gottes.
Wie auch in der Adventszeit, veranstaltete unser Chor ein Singen mit passenden Liedern und Gebeten zur Fastenzeit.
Ein weiteres Highlight meiner Ferien war das Ausreiten am Strand. Mit einer Freundin fuhren wir sehr früh morgens mit dem Bus nach „L´Étang-Salé“. Der Ort setzt sich zusammen aus zwei Ortsteilen, „Étang-Salé-les-Bains und „Étang-Salé-les-Hauts“. Wir befanden uns in „Étang-Salé-les-Hauts“. Der Reitverein, durch den wir ausreiten waren, hieß „L´earl Centre Équestre Des Alizés“ und er empfängt Jung und Alt für verschiedene Reitkurse und Ausritte. Deren Poneyclub ist sogar schon ab 4 Jahren zugänglich.
Unser Ausritt ging drei Stunden lang und das brillante war, dass meine Freundin und ich nur zu zweit mit dem Leiter ausreiten waren. Dadurch konnten wir sehr viel machen, vom entspannten Schritt, bis hin zum schnellen Galopp. Wir ritten durch verschiedene Wälder und auf großartigen Pfäden mit hübschen Pflanzen und Blumen zum Strand. Es war ein Strand mit schwarzem Sand, weshalb wir leider nicht mit den Hufen ins Wasser konnten, da es dort, wie bereits vorher erwähnt, viele Haie gibt. Trotzdem war die Aussicht auf das Wasser wunderschön. Auf einer schattigen Wiese in der Nähe des Strandes machten wir eine kurze Pause, bevor es dann zu einem atemberaubenden Aussichtspunkt weiterging. Glücklicherweise sind wir schon morgens los geritten, da es gegen Mittag wirklich sehr heiß wurde. Nach unserem tollen Ausritt gingen wir uns noch am Strand abkühlen und etwas essen, da so eine lange Tour sehr hungrig macht.
Ein sehr aufregender Monat ist leider schon vorbei, aber ich freue mich bereits auf den Monat April, denn es wird bestimmt etwas aufregendes über Ostern zu erzählen geben.
Bis bald!
Laura verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 auf La Réunion, einer französischen Insel im indischen Ozean. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.