Hej, ich bin Isabell und 15 Jahre alt. Ich bin seit Januar 2022 in Dänemark und werde hier bis Ende Juni bleiben. Verbringe also ein halbes Jahr im Ausland.
Ich habe im August 2021 entschieden, dass ich an einem Austausch teilnehmen möchte und habe mir DFSR ausgesucht, es gab viele Dinge die geplant und bedacht werden mussten. Aber meine Mama und DFSR haben mir sehr dabei geholfen.
Am 5.1.2022 bin ich dann endlich in Kopenhagen angekommen. Ich hatte mich wirklich schon sehr auf diesen Tag gefreut. In Kopenhagen habe ich dann 2 Tage mit weiteren Austauschschülern, welche ebenfalls nach Dänemark gekommen sind oder Norwegen gingen. Wir haben zusammen Kopenhagen erkundet und uns gegenseitig geholfen über das erste Heimweh hinweg zu kommen, wobei ich sagen muss ich hatte weder in Kopenhagen noch irgendwann später wirklich Heimweh. Sicher vermisse ich meine Familie manchmal, aber nicht wirklich. Das liegt bestimmt auch daran, dass meine Gastfamilie wirklich nett ist.
Meine Gastmutter habe ich am 7.1.2022 getroffe, als sie mich in Kopenhagen am Hotel abgeholt hat. Ich bekam am 19.11.1021 erfahren, dass ich eine Gastfamilie habe. Daraufhin haben wir ein paar Emails geschrieben und ich war sehr glücklich, als ich sie endlich traf. Meinen Gastbruder traf ich als wir nach Hause kamen und wir verstehen uns gut, auch wenn wir nicht so viel reden. Meinen Gastvater traf ich erst zwei Wochen später, da er auf einer Bohrinsel in Norwegen arbeitet.
Ich habe meiner Gastfamilie sehr viel zu Essen als Gastgeschenk mitgebracht, da Deutschland und ganz besonders Bayern nun mal einfach für sein Essen berühmt ist. Ich habe auch schon gleich am dritten Wochenende für meine Familie gekocht und ich glaube sie mochten es sehr.
Ich fahre jeden Tag 15min mit dem Fahrrad zur Schule. Es hört sich vielleicht etwas lang an, geht aber. Es gibt auch zweit Folkeskoler in der Nähe meiner Familie, allerdings ist die eine privat, weswegen ich sie nicht besuchen darf. Und die andere meinte es sei besser für mich, wenn ich auf eine andere gehe und ich bin sehr zufrieden mit meiner Klasse.
In der ersten Woche war die Schule etwas langweilig, da ich in die 9.Klasse der Folkeskole gehe und in dieser Woche Übungsexam für die Abschlussprüfung am Ende des Jahres stattfanden. Meine Lehrerin ist aber sehr nett und sie bat mir an an manchen der Examen teilzunehmen, was ich mit Freuden tat. So habe ich beispielsweise Mathe, Englisch, Geografie und Physik/Kemi/Bio mitgeschrieben. Die letzteren waren etwas schwer, da ich noch so gut wie gar kein Dänisch verstand. Dafür gingen Mathe und Englisch um so einfacher. Ich habe auch einen Laptop von der Schule erhalten.
In der zweiten Woche hatte ich dann leider Corona und musste in meinem Zimmer bleiben. Meine Gastmutter hat sich aber sehr gut um mich gekümmert und es war kein Problem.
In der dritten Woche hatte ich dann zum ersten Mal richtig Unterricht und es war wirklich gar nicht so schlimm, wie ich dachte, was das verstehen der Aufgaben angeht. Entweder haben es mir meine Lehrer auf Englisch erklärt oder ich habe meine Klassenkameraden gefragt. Und ich kann sagen, dass so ein Google Übersetzer sehr hilfreich ist. Und da das meiste am Computer gemacht wird, kann man den Text auch einfach kopieren und einfügen.(Kleiner Tipp am Rande).
Ich habe auch ein paar meiner Klassenkameraden gefragt, was sie in ihrer Freizeit so tun und ein paar Mädchen meinten sie spielen Badminton und fragten mich, ob ich sie denn mal begleiten möchte und ich habe mit Freuden “Ja” gesagt, denn das war genau mein Ziel der Frage. Seither gehe ich jeden Montag mit ihnen zum Badminton und es macht mir sehr Spaß.
In der vierten Woche war dann Projektwoche und ich habe vor allem zwei meiner Klassenkameraden besser kennengelernt.
Meine Gastmutter fragte mich in dieser Woche, ob ich denn Lust hätte Unterwasser Rugby zu spielen und ich sage “Ja”, denn wir haben sehr oft von unseren Tutoren bei der Organisation gesagt bekommen, man solle immer ja sagen. Und ich kann sagen dieser Rat ist wirklich hilfreich. Ich war zuerst nicht so von dem Sport überzeugt. Mittlerweile mache ich ihn aber jede Woche mit meiner Gastmutter und sie hat mir sogar einen neuen Schnorchel gekauft. Ich bin sehr froh, dass ich ja gesagt habe.
Nach dieser Woche folgte noch eine Woche normaler Unterricht, in der ich mit einer neuen Freundin nach Kopenhagen gegangen bin. In dieser Woche habe ich auch das erste Mal mit meinem Gastvater Fastelavnsboller gemacht. Seitdem haben wir sie schon einige Male gemacht und wenn er zu Hause ist backen wir meistens etwas zusammen. Er hat mich auch dazu gebracht in den See, welcher nur 3,5° hatte zu gehen. Es war zwar kalt, aber ich mag es sehr. Es tut meinem Körper sehr gut.
Und dann hatten wir eine Woche Winterferien.
In den Winterferien bin ich mit meiner Familie nach Jütland gefahren, um den Rest der Familie von meinem Gastvater kennenzulernen. Ich fand es sehr aufregend und sie sind alle sehr nett. Ich habe dort Mia kennengelernt und sie ist halb deutsch. Es war wirklich schön mal ein bisschen Deutsch sprechen zu können. Auch wenn mein Gastvater wirklich gut Deutsch sprechen kann, ist es doch ein Unterschied, ob man mit jemandem in seinem Alter oder jemand Erwachsenen spricht.
In meiner Gastfamilie spreche ich mit meiner Gastmutter überwiegend Englisch und mit meinem Gastvater überwiegend Deutsch. Letzte Woche, also Woche 7 meines Auslandsaufenthaltes, habe ich meine Gastmutter gefragt, ob sie denn nicht Dänisch mit mir sprechen möchte und sie hat sich sehr gefreut. Ich verstehe das meiste von dem, was sie sagt, wenn es aber wirklich wichtige Dinge sind sprechen wir Englisch. Ich habe eigentlich so gut wie gar kein Dänisch verstanden geschweige denn gesprochen als ich hier ankam. Ich konnte nur so grundsätzliche Dinge sagen wie “Ich heiße Isabell und bin 15 Jahre alt”. Damit kommt man im Alltag allerdings nicht so weit, also habe ich hier Angefangen jeden Tag Duolingo zu machen und ich nehme an eine Dänisch-kurs teil, der einmal die Woche 5 Wochen lang für 1,5h stattfindet.
Isabell verbringt ihr Auslandshalbjahr 2022 in Dänemark. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.