Die 10 Monate neigen sich langsam dem Ende zu und es ist nicht mehr so viel Zeit bis zum Abschied. Aber bevor es dazu kommt gibt es noch viele spannende Dinge zu erlebt. Da ich hier in den USA zu den Seniors gehöre, haben wir schon ein paar Wochen vor allen anderen unsere Final Exams. Bei uns waren die direkt in der ersten Maiwoche. Allerdings sind die Examen nicht vergleichbar mit dem deutschen Abitur und, da die meisten bereits in einem College eingeschrieben sind oder andere Pläne haben, wurde nicht mehr ganz so viel Wert darauf gelegt, als beispielsweise bei den Examen direkt nach dem ersten Semester.
Gleich am Samstag nachdem wir unsere Klausuren geschrieben haben hatte ich auch schon Prom. An dem Tag habe ich mich erstmal fertig gemacht, mit Kleid, Make-up und alles was dazugehört. Ich bin dann mit einem von den anderen Internatsschülern dort hingefahren. Freundlicherweise hat uns eine gefahren, die sonst im Sekretariat der Schule gearbeitet hat. Zuerst haben wir ganz viele Fotos mit unseren Freunden an der Schule gemacht. Kurz danach sind wir auch schon zur Location gefahren. In dem Saal war es schon sehr schön eingerichtet und es wurde viel dekoriert. Am Anfang gab es ein sehr leckeres Buffet. Danach haben wir uns eine Video Collage mit Bildern der Seniors angeguckt und danach wurde auch schon getanzt. Es war ein sehr schöner Abend bei dem viel gelacht und getanzt wurde. Direkt danach bin ich weiter zu Freunden gefahren und habe dort die Nacht verbracht.
In den folgenden Tagen habe ich besonders viel mit Freunden gemacht. Wir waren in der Mall, wandern und im Pool. Ich habe auch viel mit den Leuten im Internat gemacht, wenn sie wieder von der Schule zurückgekommen sind. Vor allem weil wir wussten, dass es die letzten Tage sind die wir noch zusammen hatten. Kurz bevor Graduation bevorstand kam auch meine Familie. Ich habe meinen Familienmitgliedern besonders viel die Stadt gezeigt, in der ich die letzte Zeit gelebt habe. Es war auch jeden Fall ein komisches Gefühl plötzlich die Familie bei sich zu haben, obwohl man die meiste Zeit davor nur alleine so weit weg von zuhause war.
Am Sonntag hatte ich dann Graduation. Wir sind mittags alle mit unserer grünen Gown und dem viereckigen Hut zur Schule gekommen. Die Zeremonie hat sich in der Kirche abgespielt. Anwesend waren Familien, Freunde und Verwandte der anderen Schüler. Es war mehr wie ein Gottesdienst, außer das ein paar Leute, darunter die Klassenbeste, eine Rede gehalten haben. Außerdem ist jeder nach vorne gekommen um das Diploma abzuholen. Danach wurden auch wieder ganz viele Bilder gemacht. Bei einigen meiner Freunden war das der letzte Tag, an dem ich sie sehe und darum habe ich mich auch noch von denen verabschiedet. Am Abend war ich noch bei ein paar anderen Freunden und wir haben auch etwas zum letzten Mal zusammen gemacht. Am nächsten Tag habe ich nur noch meine Koffer gepackt und bin dann am nächsten Morgen mit meiner Familie aufgebrochen, auf einen Roadtrip für die nächsten drei Wochen. Davor habe ich mich noch von meinen Hauseltern und den anderen im Internat verabschiedet, was nicht einfach war, vor allem, weil man so gut wie jeden Tag was zusammen gemacht hat und man danach nicht weiß wann man sich das nächste Mal wiedersieht oder ob man sich überhaupt nochmal sieht.
Als ich jedoch für einige Tage mit meiner Familie durch die USA gefahren bin ging es wieder besser, da ich jeden Tag so viele neue Eindrücke hatte. Wir sind zum Beispiel mit dem Auto nach Toronto, Montréal, New York und nach Washington DC gefahren, bis wir dann gemeinsam wieder zurück nach Deutschland geflogen sind und mein Auslandsjahr somit zu Ende war.
Pia-Sophie verbringt ihr Auslandsjahr 2021/2022 an einem Internat in Illinois, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.