Ich war jetzt schon ein paar Mal in Norwegen, um dort meine Gastfamilie und zweite Heimat wiederzusehen und zu besuchen. Doch jetzt kamen meine Gasteltern zu mir zu Besuch. Im Januar habe ich die freudige Nachricht bekommen, dass sie eine Fähre und das Hotel gebucht haben und im Mai kommen werden. Die Vorfreude war natürlich super groß.
Nun war es endlich soweit. Am Freitag sind sie angereist. Da sie eine anstrengende Reise hinter sich hatten, haben wir nicht so viel geplant für diesen Abend. Ich habe meine Gasteltern von ihrem Hotel abgeholt und dann sind wir einfach zu uns nach Hause gefahren. Dort habe ich ihnen alles gezeigt, also wie wir so leben und dann haben wir Pizza gebacken und den Abend ausklingen lassen. Ich war froh, dass sich meine Eltern auch wieder sofort mit meinen Gasteltern verstanden hatten. Sie kannten sich und ich wusste, dass sie miteinander auskommen, aber das ist schon wieder fast zwei Jahre her, dass sie sich getroffen haben. Wir haben uns diesen Abend erstmal auf den neuesten Stand gebracht.
Samstag sind wir langsam in den Tag gestartet und haben uns in der Innenstadt gegen Mittag getroffen. Dort sind wir erst ein bisschen spazieren gegangen, wobei ich ihnen alles ein bisschen gezeigt habe. Dann haben wir den Zug in die nächste Großstadt genommen. Dort sind wir ebenfalls einfach spazieren gegangen und haben uns dann in einem Eiscafé niedergelassen und dort ein leckeres Spagettieis gegessen. Ich wusste gar nicht, dass man das außerhalb von Deutschland gar nicht wirklich kennt. Auch waren meine norwegischen Gasteltern ein bisschen überfordert von der Menschenmenge, die sich bei uns in den Großstädten bewegen, denn in Norwegen sind Großstädte eine viel kleinere Dimension. Hinterher waren wir dann noch in einem Super- und Getränkemarkt, damit meine Norweger noch einkaufen konnten – schließlich ist Alkohol und Schokolade viel günstiger bei uns als in Norwegen.
Den Abend haben wir dann wieder bei uns auf der Terrasse ausklingen lassen. Wir haben richtig typisch deutsch gegrillt, mit allem was dazu gehört. Dieses Mal waren auch meine Großeltern und meine Tante und mein Onkel dabei. Wir haben viel gelacht und alle haben sich gut miteinander verstanden. Ich habe den Abend sehr genossen.
Sonntag haben wir dann zuerst mit meinen Gasteltern gemeinsam gefrühstückt und sind dann nach Bad Harzburg gefahren, um dort ein bisschen wandern zu gehen und einfach das gute Wetter auszunutzen und den Tag draußen zu verbringen. Abends waren wir dann noch Spargelessen und sind dann später alle ziemlich müde ins Bett gefallen.
Da ich Montag zur Schule musste, haben sich meine Gasteltern vormittags alleine beschäftigt und wir haben uns dann am späten Nachmittag getroffen, um essen zu gehen. Dies war leider auch schon unser letzter Abend zusammen, denn Dienstag haben sie sich schon wieder auf den Weg gemacht. Der Abschied war zwar traurig und die Tage gingen sehr schnell vorbei und waren sehr schön, doch auch ziemlich anstrengend, weil man den ganze Zeit unterwegs war.