Meine Gastschwester aus Mexiko

Anna in Kanada

Die Gastfamilie spielt bei einem Auslandsaufenthalt für die meisten bestimmt die wichtigste Rolle und ist zugleich auch die größte Sorge. Bei mir war es ähnlich, aber rückblickend hätte ich mir nicht so viele Gedanken machen müssen.

Ich habe im Dezember eine Gastfamilie bekommen und die geplante Abreise war Ende Jänner. Ich habe mich über die Familie sehr gefreut, weil ich schon bedenken hatte, da alle anderen schon Familien hatten und ich meine Familie relativ spät bekommen habe. Ich hatte dann daraufhin ziemlich bald Kontakt mit meiner Gastfamilie was auch echt gut funktioniert hat. Anfang Jänner habe ich dann erfahren, dass meine Gastfamilie mich nicht mehr aufnehmen kann. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich dann schon echt Angst, dass es sich für mich nicht mehr ausgeht.

DFSR hat mich aber echt gut unterstützt und ich habe dann sehr schnell eine neue bekommen. Meine erste Gastfamilie bestand aus Vater, Mutter, und zwei Kindern im Alter von 5 und 9. Die neue Familie bestand dann aus meiner Gastmutter und ihrem 11-jährigen Sohn welcher Down-Syndrom hat und aus meiner 17-jährigen Gastschwester aus Mexiko. Einerseits habe ich mich voll über eine Familie gefreut, aber andererseits konnte ich mir aber nicht vorstellen mit einer anderen Austauschschülerin zusammen zu leben. Als ich angekommen bin wusste ich aber, dass ich echt Glück hab mit meiner Familie.

Meine Gastschwester hat mir das Einleben in Kanada um einiges erleichtert. Sie war von Anfang an echt nett und hilfsbereit und eine sehr große Hilfe für mich. Ich konnte mit ihr einfach über alles reden. Es fiel mir durch sie auch viel leichter Freunde zu finden. Wir sind dann mit der Zeit echt zusammengewachsen und sie ist wie eine Schwester für mich geworden. Rückblickend gesehen habe ich mir einfach viel zu viele Gedanken gemacht und kann jedem angehenden Austauschschüler ans Herz legen entspannter an die Sache heranzugehen und sich auf alles einzulassen.