Im März hatten wir noch drei Wochen Schule, bevor die Ferien begannen.
Von Outdoor Education haben wir nachmittags nach der Schule zwei Wanderungen unternommen. Die erste führte durch den Rose Valley National Park. Dabei haben wir zu Beginn den Weg verloren und sind einen anderen Weg entlanggewandert, von dem wir einen schönen Ausblick auf West Kelowna und den Beginn des Sonnenuntergangs hatten. Eine weitere Wanderung war entlang des Scenic Canion zu einem kleinen Fluss und auf den Berg, von dem aus man einen Ausblick auf Layer Cake Mountain hat.
In der letzten Woche vor Spring Break habe ich Woodwork „geskippt“. Eigentlich hätte ich in Woordwork mit meinem neuen Projekt anfangen sollen, weil ich aber noch kein Holz hatte, durfte ich stattdessen die Zeit in der Parallelklasse im Autoshop verbringen und mit an einem Pickup arbeiten , an dem wir die vordere Suspension erneuert haben. Mein Lehrer war in der Woche nach Springbreak auch sehr froh, dass ich immer noch einige Zeit aus meiner Woodwork Klasse im Autoshop verbracht habe. Zu Beginn waren wir 10 Schüler, die an dem Pickup gearbeitet haben. Am Ende waren wir zu dritt: in der anderen Klasse war ich der einzige, ein weiterer Schüler und ich in meiner Klasse und mein Lehrer. Nach zwei Wochen waren wir endlich fertig.
Zwischendrin waren dann auch noch zwei Wochen Spring Break:
Das klingt gerade nicht so begeistert, aber Spring break war super. Die ersten 5 Tage war ich auf einem International Trip in die Rockies bis nach Calgary und Edmonton. Am ersten Tag sind wir morgens von der Orchard Park Mall losgefahren. Unsere erste kurze Pause war in Revelstoke, wo ich mit einem anderen Deutschen vom Parkplatz zum Fluss und ein wenig am Fluss entlanggegangen bin. Mittagspause war dann in Golden, aber nicht in der Stadt, sondern nur an der Highway Raststätte. Danach sind wir bis zum Lake Louise durchgefahren. Hier hatten wir so viel Zeit, dass ich mit ein paar Deutschen fast bis zum Ende des Sees gegangen bin. Aber nicht am See entlang, sondern auf dem See, denn dieser war noch schön zugefroren.
Auf dem Weg zurück zum Bus hatten wir leider einen starken und sehr kalten Gegenwind. Danach sind wir weiter nach Banff gefahren, wo wir unsere Zimmer bezogen haben. Ich war mit einem anderen Deutschen in einem Zimmer, den ich vorher nicht kannte, weil er auf die RSS geht. Wir haben uns während des Trips angefreundet und wollen uns nach den Ferien nochmal treffen. Von unserm Hotel sind wir nach Banff in die „Innenstadt“ gegangen. Es gab Abendessen und die Souvenirläden wurden abgesucht. Anschließend sind wir zum Hotel zurück und haben für den Rest des Abends den Whirlpool genossen. Am zweiten Tag sind wir mit der Gondel auf den Sulfur Mountain gefahren und bis zur Wetterstation gelaufen. Im Winter hat man einen schönen Ausblick mit klarem Himmel und schneebedeckten Bergen.
Danach ging es auf die lange Busfahrt nach Edmonton. Eigentlich sollten wir auf dem Weg eine Pause machen, aber unser Bus hatte irgendein Problem, weswegen wir mindestens eine Stunde hätten Pause machen müssen und das wäre zu lang gewesen. Also sind wir die ca. 8 Stunden durchgefahrendurch das platte Alberta, eine sehr langweilige „Landschaft“. Abends hatten wir Freizeit in der riesigen West Edmonton Mall. Zu der Mall gehören zwei Hotels, fast 800 Geschäfte, Kinos, ein Indoor-Freizeitpark, ein riesiges Spaßbad, ein Eishockeyfeld und mehr als 100 Restaurants. Es gibt sehr viele lustige Läden und tatsächlich auch noch einen Legostore. Leider ist der Disneystore seit letztem Sommer geschlossen :(. In der Mall gibt es zwei Food Courts, eine mit Fast Food und eine mit Restaurants, wir haben uns für ein Steakhouse entschieden.
Am nächsten Morgen haben wir in dem gehobeneren Hotel in der Mall gefrühstückt. Anschließend hatten wir bis abends Freizeit in der Mall. Wir hatten ab 11 Uhr entweder Tickets für den Amusementpark oder für den Waterpark. Es machen aber die meisten Läden auch erst um 11 Uhr auf, somit sind wir eigentlich nur in der Mall hin und her gewandert. Wir hatten uns für den Wasserpark entschieden und hatten dafür schon unsere Tickets, wodurch wir uns nicht mehr in der Schlange anstellen mussten. Der World Waterpark ist das größte Hallen-Freizeitbad Nordamerikas mit mehr als 17 Rutschen. Leider waren die coolsten Rutschen geschlossen. Trotzdem hatten wir viel Spaß. Abends gab es Abendessen mit allen zusammen in der Old Spaghetti Factory. Am nächsten Tag sind wir nach Calgary gefahren, wo wir als erstes den Zoo besichtigt haben. Der Zoo ist nett, die Pandabären sind schon wieder in China und der Zoo ist kleiner als der Hannover Zoo. Das fasst es recht gut zusammen.
Abends haben wir uns den Sonnenuntergang vom Calgary Tower aus angeguckt. Das sieht mit den Rockies im Hintergrund schon sehr beeindruckend aus.
Als wir wieder im Hotel waren, haben alle deutschen Internationals noch den Pool ausgenutzt, bis wir rausgeschmissen wurden. Eigentlich hatten einige gesagt, dass wir uns am nächsten Morgen noch im Pool treffen, bevor wir Frühstück bekommen. Im Enddefekt waren wir zu viert von ca. 20, die kommen wollten. Das Frühstück war ursprünglich nicht sehr üppig, aber da wir uns das Frühstück in der Lobby hätten abholen müssen und einige nicht gekommen sind, habe wir anderen, die in der Lobby geblieben sind, noch eine zweite Runde bekommen. Morgens haben mit dem Bus eine Stadttour durch Calgary gemacht. Für das Mittagessen hatten wir dann Zeit im Core Shopping-Center, dass einen kleinen Indoor-Garten hat. Auf dem Rückweg nach Kelowna haben wir im Bus mit einer Gruppe deutscher Mädchen zusammengesessen. Das war sehr lustig. Nach der langen Busfahrt war ich froh, dass mich meine Gastmutter vom Bus abgeholt hat.
Track & Field
Nach den Ferien hat Leichtathletik angefangen. Anmelden mussten wir uns dafür schon vor den Ferien. Wir hatten auch ein erstes Training vor den Ferien. Jetzt haben wir Montag morgens von 7:45 bis 8:45, also vor der Schule, Hochsprung Training in der Schule, und nach der Schule am Apple Bowl, also dem Stadion in Kelowna, Leichtathletik-Training.
Montags zum Hochsprungtraining fahre ich mit dem Fahrrad zur Schule. Das ist sehr angenehm, denn von den 4,2 km sind 4 km bergab, sodass man ca. 10 Minuten braucht. Nach Hause braucht man etwas länger. Aber in der zweiten Woche hat mich mein Gastvater am Apple Bowl abgeholt und wir haben das Fahrrad im Auto mitgenommen. Dienstag haben wir „Wettkämpfe“ mit anderen Schulen. Diese sind im Moment aber nur dafür da, damit wir unsere Zeiten wissen und unsere Coaches uns einschätzen können. Der erste Wettkampf, der zählt, ist am 10. Mai den ganzen Tag über. Leider habe ich mir Montag Nachmittag im Training einen Muskel gezerrt und habe zwar Dienstag die 800m versucht, aber gemerkt, dass es nicht geht. Somit war ich zwar da, habe unser Schulteam unterstützt und einen Freund wiedergesehen, den ich bei Crosscountry kennengelernt habe.
Eishockey
Letzten Sonntag haben die Kelowna Rockets gegen die Vancouver Giants Eishockey gespielt. Das Spiel sollte eigentlich schon viel eher stattgefunden haben. Dafür haben die Internationals Eintrittskarten bekommen. Dort habe ich dann die Mädchen vom Rocky Trip wiedergetroffen. Unsere Sitzplätze waren zwar eigentlich sehr verstreut, aber wir haben uns ganz dreist zusammengesetzt. Eishockey ist etwas langweilig. Es ist wie Fußball nur mit mehr Gewalt und weniger Taktik. Wir haben uns die meiste Zeit unterhalten und dadurch auch mal ein Tor verpasst. Dadurch, dass wir uns kannten, hatten wir aber sehr viel Spaß.
Nochmal zur Schule
Wir haben bald das Ende von Term 3, das heißt, wir kriegen zur Hälfte des Halbjahres Noten für unsere Klassen. In Photography suchen wir die 5-10 besten Fotos jedes Monats heraus und gucken uns diese dann mit unserem Lehrer zusammen an. Und daraus wird unsere Note zusammengesetzt. Eigentlich wollte er das -in alphabetischer Reihenfolge – erst nächste Woche anfangen. Er hat aber gefragt, wer schon bereit ist und es in der letzten Stunde machen will. Somit weiß ich jetzt schon, dass ich in Photography im Moment auf 100% stehe. Hier noch ein paar Fotos, die ich in Photographie aufgenommen habe.
Timo verbringt sein Auslandsjahr 2021/22 in British Columbia, Kanada. Hier kannst du ihn bei seinen Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.